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Über den Vänernsee – Mariestad, Läckö und Spiken

Um von Sjötorp aus nach Vänersborg (zum Eingang des Trollhätte Kanals) zu kommen, muss man den 5.500 km² großen Vänernsee überqueren. Unser erstes Etappenziel auf diesem (auf unserer Route 70 Seemeilen langen) Törnabschnitt war Mariestad. Die östlich am Vänernsee gelegene Stadt haben wir bei achterlichem Wind unter Genua immer die Tonnenwege entlang Richtung Süden angehalten. Um 1230 im Hafen angekommen und an einer Heckboje festgemacht, sind wir erst mal auf die Suche nach dem Hafenkontor gegangen und im gut sortierten Bootszubehör-Shop, der an der Hafenmeile ansässig ist, fündig geworden. Die Hafengebühren an der Kasse entrichtet, ging es anschließend in die Altstadt: Das schmucke Mariestad hat einen der am besten bewahrten Stadtkerne Schwedens und so stehen hier Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Wahrzeichen ist die über 80 Meter hohe Domkirche, die wir uns natürlich auch angesehen haben.

Nachmittags im riesigen ICA noch mit neuen Lebensmitteln eingedeckt, sind wir Dienstag bestens versorgt – bei Flaute vorn vorn leider mit Dieselwind – nach Westen aufgebrochen. Festgemacht haben wir dort im super schönen Naturhafen Kungshamnen unterhalb von Schloss Läckö. Das Barockschloss auf der Insel Kållandsö im Schärengarten von Eken ist ein Besuchermagnet und so bildeten sich lange Schlangen vor dem Eingang und im Schlosscafé. Wir sind einen Tag geblieben, haben uns im Schloss umgesehen und dessen wechselhafte Geschichte studiert. Im Hafen war tagsüber viel los, da ein Filmteam mit jeder Menge Ausrüstung und Catering angerückt ist, um die Hafenszenen für einen Film zu drehen – mal gespannt, ob wir Carruthers in einem neuen Inga Lindström Film entdecken. Abends gab es dann noch Livemusik im Schlosshof, die bis in den Hafen zu hören war – sehr schön!

Um den angesagten Ostwind am Freitag abzuwarten, haben wir uns Donnerstag bei Flaute knapp zwei Seemeilen weiter nach Spiken verholt. Der ebenfalls sehr schön in den Binnenschären gelegene Fischereihafen hat eine ähnlich lange Geschichte wie Schloss Läckö und ist heute der größte Binnensee-Fischerhafen Nordeuropas. Auch hier waren zahlreiche Touristen unterwegs, um in den Fischbuden und Restaurants frischen Fisch zu ergattern. Wir haben natürlich ebenfalls welchen gekauft – lecker!

Am nächsten Morgen ging es dann mit ordentlich Wind von Achtern unter gerefftem Groß und Genua die 35 Seemeilen nach Vänersborg. Der Vänernsee hat uns, vor allem wegen der schönen Binnenschären, sehr gut gefallen und man könnte hier auf jeden Fall noch ein paar Tage mehr verbringen.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Renate

    Hallo, Matthias und Jutta!
    Nach der vielen Schleuserei seid Ihr sicher froh, wieder die Segel setzen zu können und Fahrt aufzunehmen. Langsam segelt Ihr ja auch dem Ende Eures langen Segeltörns zu!
    Nicht zu kurz sind wieder einmal nicht die detaillierten und spannenden Berichte gekommen, außerdem die beeindruckenden Fotos, insbesondere die herrlichen Wolkenformationen, super! Und endlich auch einmal ein gesamter Eindruck Eurer Carruthers, sieht chic aus! Dem Filmteam dürfte das nicht entgangen sein. Die Neugierde auf den nächsten Lindström Film ist damit angesagt!
    Euch weiterhin gute Fahrt und viele neue Eindrücke!
    Alles Liebe Renate

  2. JW

    Liebe Renate, vielen Dank für die guten Wünsche! Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden. LG, Matthias & Jutta

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