Auf der Schärenautobahn ging es Sonntag 35 Seemeilen nach Norden bis Arkösund – vorbei an Vogelschutzgebieten, Ankerbuchten, Schärenhäuschen mit Bootsgaragen, Leuchttürmen und unzähligen Felsen und Tonnen. Die Kombination aus Papierkarten und Plotter hat sich dabei bewährt und wir haben alle Aus- und Durchfahrten gefunden. Gern hätten wir auf dem Weg noch einen Zwischenstopp in Harstena eingelegt (dem Traum aller Segler). Da wir aber spätestens Donnerstags in Nynäshamn sein wollten und es die folgenden Tage mehr oder weniger starken Wind zum Abwettern geben sollte, wurde der Besuch kurzerhand für den Rückweg eingeplant. Nynäshamn oder auch Nyköping sind gute Ausgangspunkte, um mit dem Zug zum Stockholmer Flughafen (Arlanda) zu fahren. Übers Wochenende soll es nämlich wegen eines Termins in Hamburg nachhause gehen.
So war auch der Aufenthalt in Arkösund sehr kurz. Schade, denn der NSS Clubhamn, in dem wir festgemacht haben, ist allemal einen Besuch wert. Rund um den Hafen stehen alte Holzvillen und kleine, rote Ferienhäuschen und auch die Hafenanlage ist sehr schön. Bei Räkmacka und Bier im Hamnkrog haben wir dann auch über schöne Orte, für die man keine Zeit hat, nachgedacht.
Am nächsten Tag hieß es um 0545 Leinen los, um rechtzeitig vor dem angesagten starken Wind im 23 Seemeilen entfernten Nyköping anzukommen. Der 4 Meilen lange Tonnenstrich zur Provinzhauptstadt von Sörmland führte uns an Wiesen mit grasenden Kühen vorbei und wir hatten den Eindruck aus Versehen in einem Kanal in Holland gelandet zu sein. Nyköping selbst hat neben der im Stadtzentrum gelegenen Burg Nyköpinghus, mittelalterliche Hafenspeicher im Handelshafen zu bieten, in denen Cafés, Restaurants und Kunsthandwerksläden zu finden sind. Wir haben im Gästehafen festgemacht, der neben dem Ruder-Wassersportzentrum liegt. Nyköping hat übrigens einen der erfolgreichsten Kanuten zwischen 1948 und 1960, Gert Fridolf Fredriksson, hervorgebracht. Mit einer Bronzestatue im Hafen, an der wir natürlich auch vorbei spaziert sind, erinnern die Nyköpinger an ihn. Außerdem werden in Nyköping und Umgebung viele der Inga-Lindström-Filme gedreht.
Die starken Windböen im Gästehamn abgewettert, sind wir Dienstag, 1615 wieder aufgebrochen. Mit Genua und achterlichem Wind die Tonnen entlang, hatten wir einen sehr schönen Abendtörn, der an einer Mooringtonne vor dem Gästesteg in Studsvik endete. In der schönen Bucht an der Nordwestseite von Tvären waren an den Stegen einige einheimische Boote vertäut, die auf ihren nächsten Einsatz warteten. Bei uns gab es ein spätes Abendessen an Bord und frühes Aufstehen (0500) am nächsten Morgen, da es mit dem passenden Wind am Vormittag weiter Richtung Nynäshamn gehen sollte.
















