Die letzten drei Tage sind wir mit Sonne und überwiegend Wind aus Südost den Kalmarsund nach Norden gesegelt. Jeden Tag das gleiche Wettergeschehen: Morgens Flaute aus Osten und nachmittags mehr oder weniger starker Wind aus Südost. Entsprechend waren auf Am-Wind-Kurs Genua und Groß und vorm Wind nur Genua im Einsatz sowie auch ein paar Meilen unter Motor angesagt. Dabei hat „von Brüning“, unser Pinnenpilot, auch vor dem Wind bei achterlicher Welle gute Dienste geleistet.
Unser erstes Etappenziel nach Kristianopel war Kalmar, das von Süden kommend gut durch das imposante Schloss südwestlich des Hafens und durch die Ölandbrücke auszumachen ist. Die moderne und gepflegte Stadtmarina, Schloss und Schlosspark, aber auch die Gamla Stan haben uns gut gefallen. Abends gab es Burger, Chicken und Pommes an Bord und bei einem Sundowner haben wir die sachte im Wind tanzenden Heckbojen beobachtet. Da wir am nächsten Tag erst gegen Mittag aufgebrochen sind, blieb genügend Zeit beim im Hafen ansässigen Schiffsausrüster Seekarten von den Stockholmer Schären sowie einen zweiten Bootshaken zu kaufen – letzterer ist aus unserer Sicht in den Schären ein absolutes Muss. Anschließend sind wir durch Schlosspark und Altstadt spaziert und auch ein Kaffee war zeitlich noch drin.
Am nächsten Morgen haben wir uns die 16 Seemeilen Richtung Borgholm aufgemacht – Kurs Nord-Nord-Ost. Südlich des auf Öland liegenden Hafens liegt die große Schlossruine. Der Törnführer gibt Auskunft, dass Borgholm wohl das beliebteste Anlauf- und Ausflugsziel der Insel ist und dies auch am königlichen „Sommerpalast Solliden“ liegen mag. Im Hafen und in der Stadt gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés, aber wieder waren nur vereinzelte Läden offen und vor allem die Fußgängerzone war entsprechend menschenleer. Vom sommerlichen Flair war daher – auch im Hafen – nicht so viel zu merken.
Ein echtes Highlight ist der auf Festlandseite in den Schären gelegene, schöne Sportboothafen Figeholm, in dem wir Dienstag, 1830 angekommen sind. Außer uns war noch ein weiteres deutsches Boot an den Heckbojen vertäut und später gesellte sich noch eine schwedische Yacht dazu. Figeholm wird laut Törnführer sehr gern von deutschen Seglern angelaufen. Da hier neben Schärenidylle auch eine super Infrastruktur vorhanden ist, kann man das auch gut nachvollziehen. Unsere Option, hier einen Tag zu verweilen und die Seekarten für den weiteren Törnverlauf zu studieren, haben wir da natürlich gern in Anspruch genommen. Für den jetzt beginnenden Schärenabschnitt ist umsichtigere Navigation erforderlich.
Wie bei unseren Segelnachbarn auch, stand Morgens nach dem Frühstück erst mal Wäsche waschen auf der Tagesordnung. Zwischen zwei Waschgängen kam das Seglerpaar aus Norddeutschland an, die wir auch schon auf Hanö getroffen hatten. Generell machen wir mit dem AIS und in den Häfen immer mal wieder die ein oder andere Yacht aus, die wie wir auf dem Weg nach Norden ist.
Moin an die Küste! So tolle Bilder und Beschreibungen, die gute Laune machen und sehr viel Vorfreude auf das Meer. Vielen Dank für den link zum Blog, ich gucke sehr gerne rein.
Segeltaugliches Wetter und allzeit gute Stimmung an Bord wünscht Helene aus München, wo inzwischen auch ein bisschen der Sommer ausgebrochen ist
…so schön! Denkt an die rechtzeitige Vorbereitung des Midsommer-Festes und sammelt Blumen für den Blütenkranz um das obligatorische weiße Kleid für Dich, Jutta.
Weiterhin viel Spaß und schön vorsichtig sein im Schärengarten.
Liebe Grüße
Matthias