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Schwedens Südküste – Gislövs Låge, Ystad und Simrishamn

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Donnerstag haben wir uns zum Schlag nach Schweden aufgemacht – genauer gesagt von Rødvig südlich um das Drehkreuz der Verkehrsttrennungsgebiete herum und dann Richtung Nordwesten nach Gislövs Låge. Unser erster Anlaufpunkt in Schweden liegt ca. 3 Seemeilen östlich von Trelleborg und stellt sich als wenig belebter Gemeindehafen heraus. Marina Café und Restaurant sind geschlossen und auch ansonsten ist – außer einem Seehund vor der Küste und ein paar Anwohnern – nicht viel los. Nichtsdestotrotz gibt es zur Feier des Tages erst mal ein Anlegerbier in der Plicht. Wieder sind wir die einzigen Gastlieger, bezahlen unsere Hafengebühren am Betalautomaten und fühlen uns ein wenig verlassen, als wir uns im Hafen umschauen. Nach einer kurzen Nacht geht es dann auch am nächsten Morgen unter Genua in rasantem Tempo raumschots weiter die schwedische Südküste entlang Richtung Ystad.

Auf den Spuren Kommissar Wallanders gibt es in der einstigen Hansestadt Ystad viele schöne Ecken zu entdecken: Restaurierte Fachwerkhäuser, ein ehemaliges Franziskanerkloster, die mittelalterliche Sankt-Marien-Kirche, eine Privatbrauerei, wie immer ein paar schöne Cafés und vieles mehr. Aber auch der Hafen hat einiges zu bieten und ist zur Abwechslung auch sehr belebt. Unter anderem gibt es hier Schnellfähren nach Bornholm und auch mit 2,5 Stunden Fahrtzeit eine sehr schnelle Verbindung nach Rügen.

Inzwischen haben uns auch einige deutsche Segler eingeholt, die, wie wir, auf dem Weg in die Schären im Ystad Småbåtshamn längsseits gegangen sind. Eine besondere Attraktion für alle Segler ist der Skeppshandel, ein traditionelles Schiffsausrüster, der neben aktuellen Ausrüstungsgegenständen auch antikes maritimes Bootszubehör zu verkaufen hat. Wir haben dort zwei verdrehte Schäkel und einen Karabinerhaken für Carruthers erstanden. Nachmittags wollten wir in der Stadt in einem sehr schönen Buchladen Geschenke für Neffe und Nichte besorgen, aber leider haben wir nicht bedacht, dass Samstags ab 15.00 Uhr alle Geschäfte geschlossen sind. Auf die Öffnungszeiten am Wochenende scheinen wir uns offenbar noch nicht eingestellt zu haben, denn auch die Fischräucherei im Hafen, in der wir abends Essen gehen wollten, hatte schon geschlossen.

Sonntag war der Plan 8 Seemeilen weiter nach Kåseberga zu segeln. Doch bei herrlichem Segelwetter beschlossen wir kurzerhand Kåseberga und zwei Fischräuchereien querab liegen zu lassen und weiter um Sandhammaren herum bis nach Simrishamn zu segeln. Da der Ostwind der Küstenlinie folgte, sind wir um die Südküste herum gekreuzt, was uns einige Zusatzmeilen kostete. Erschöpft kamen wir um 1700 in Simrishamn an, von dem wir uns mehr versprochen hatten. Doch der Hafen hat uns nicht gefallen und die Infrastruktur war mau: Kein Hafenmeister, kein Kassenautomat, lange Wege zum Hafenkontor und den Duschen. Zum Glück konnten wir online einchecken, um uns mit Strom zu versorgen und einen Code für die sanitären Anlagen zu erhalten. Nach einer noch kürzeren Nacht, sind wir dann am nächsten Morgen um 0715 nach Åhus aufgebrochen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Renate

    Lieber Matthias, liebe Jutta! Wie es scheint, haben sich die Schweden noch nicht auf Touristen eingestellt, die Ferienzeit beginnt ja erst später. Trotz allem gibt doch einiges zu besichtigen. Außerdem werden wir gut in Geographie und Nautik informiert! Jutta, Du machst das toll. Schöne Fotos gibt es auch noch, es macht viel Freude! Liebe Grüße

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