Um 0645 Leinen los in Vordingborg, sind wir Pfingstmontag entlang der Tonnenwege sowie die nördliche der Farøbroerne und Dronning Alexandrines Bro querend, um 1000 in Nyord Havn angekommen. Wie die extrem enge Einfahrt und Raymarine erahnen ließen, ist der Hafen klein und beschaulich. Dennoch haben wir einige dänische und auch ein deutsches Segelboot angetroffen und bei Sonne kam Feiertagslaune an Bord auf. Erstmal ein ausgiebiges Frühstück mit Bacon, Ei und Yoghurtboller und dann die kleine Insel erkundet (sehr schön, knapp 5 km², nördlich von Møn gelegen und über einen Damm mit der Halbinsel Ulvshale auf Møn verbunden). Neben Dänemarks kleinstem Museum – dem Lotsenmuseum Møllestangen – gibt es den Noorbohandel mit 200 Schnapssorten, eine Galerie, Restaurants/Cafés und einen kleinen Købmand. Über die Dänemarkinfos erfahren wir außerdem, dass Møn und Nyord 2017 zum ersten Dark Sky Park und Lichtschutzgebiet Skandinaviens ernannt wurden und man hier besonders gut Sterne gucken kann. Durch den überwiegend bedeckten Himmel, konnten wir uns aber leider nur vom Vollmond überzeugen.
Gestern haben wir uns bei weiter bedecktem Himmel und teilweise im Regen die 16 Seemeilen nach Rødvig auf der Halbinsel Stevns verholt – unser Ausgangshafen für den Schlag nach Schweden. Dafür ging es zunächst 8 Meilen unter Motor den Tonnenweg im Bøgestrøm entlang bis zur Ansteuerungstonne. Ab hier dann die Genua gesetzt und mit achterlichem Wind weitere 8 Meilen 28° Richtung Rødvig gesegelt. Für die Jahreszeit viel zu kühl, haben wir ordentlich gefroren und waren froh, als wir in Rødvig den Heizlüfter aktivieren konnten. Rødvig Havn besteht aus dem westlich gelegenen und sehr lebendigen Fiskerihavn und dem östlich anschließenden Yachthafen, in welchem wir in einer Box festgemacht haben. Matthias war gleich skeptisch mit dem Liegeplatz und er hatte natürlich Recht. Seit gestern Abend nun wieder Stegsegeln und nachts auch knarzende Tampen, da die Hafeneinfahrt offen zu südwestlicher Welle ist.
Da wir für die Einreise nach Schweden noch einen negativen Corona-Test benötigen, sind wir heute mit dem beheizten Zug in das nördlich von Rødvig gelegene Store Heddinge gefahren, um uns im dortigen Testzentrum testen zu lassen. Wieder alles kein Problem sowie für lau und vier Stunden später sind wir zurück an Bord und mit negativem Testergebnis ausgestattet.
Hallo Matthias, genau das habe ich mir auch gedacht: Auf dem Boot ist das doch gerade bestimmt ein wenig kühl… Dann hoffe ich mal, dass das leicht wärmere Wetter ab dem Wochenende auch bei Euch ankommt. Viel Spaß Euch weiterhin!