Du betrachtest gerade Nördliche Stockholmer Schären: Paradisviken, Furusund und Bosön

Nördliche Stockholmer Schären: Paradisviken, Furusund und Bosön

Nach einem weiteren Tag in Bullandö (der Skipper hatte der Crew einen Tag Pause genehmigt) sind wir Richtung Nordosten nach Paradisviken aufgebrochen. Die große Bucht zwischen Ingmarsö und Finnhamn ist ein beliebtes (Wochenend-)Ziel der schwedischen Segler. So waren bei unserer Ankunft am Samstag, um 1300 fast alle Plätze belegt und wir waren froh noch einen Ankerplatz zu ergattern. Beim grob Durchzählen am Abend haben wir ca. 80 schwedische Boote ausgemacht, die zum Teil kunstvoll an den Schärenfelsen vertäut waren. Überall in der Bucht wurde gebadet, gepaddelt und bis spätabends auf den Schären gegrillt. Auf Finnhamn befindet sich auch ein Campingplatz mit Kiosk – alles in allem eine atmosphärische Mischung aus Mittelmeer und Freibad, auf jeden Fall aber überfüllt. Mitten in der Nacht wurden wir zudem durch ein lautes Geräusch geweckt. Aus der Luke geschaut, haben wir es einem Rettungshubschrauber zugeordnet, der hinter dem Steg auf Finnhamn in den Schären gelandet und nach 15 Minuten wieder weggeflogen ist. Warum der Hubschrauber dort landete, konnten wir nicht herausfinden. Um 0500 dann eine weitere Störung der Nachtruhe – Ankerfehlalarm.

Etwas unausgeschlafen sind wir dann am Sonntag Richtung Norden nach Furusund gesegelt. Zunächst immer die Tonnenwege zwischen den vielen kleinen Inseln und Felsen entlang und anschließend durch den Blidosund. Dann um die Nordspitze von Yxlan herum nach Furusund. Der Hafen ist nett und durch die dort zu findende Bootstankstelle ist den ganzen Tag Hafenkino an der Tagesordnung. Die Insel liegt zwischen den größeren Inseln Eknö und Yxlan. Bekannt wurde sie, da hier unter anderem Astrid Lindgren und August Strindberg ihre Sommerurlaube verbrachten. Der traditionelle Badeort Furusund, der direkt am Hauptfahrwasser zu den Ålands liegt, hat auch eine Windmühle von 1772 und die älteste Kompassdarstellung Skandinaviens zu bieten, die 1463 in Stein graviert wurde. Für uns war Furusund der nördlichste Punkt unseres Törns. Um den Zeitplan nicht zu stressen, haben wir die Ålands nicht angehalten und uns wieder auf den Weg nach Süden gemacht.

Dazu sind wir erst mal 30 Seemeilen südwestwärts nach Bosön gesegelt. Unter Groß im ersten Reff und Fock war von 0 bis 20 Knoten alles dabei – je nachdem wie man gerade zu einer Insel stand. Dementsprechend war den ganzen Tag trimmen angesagt.

Abends um 1800 haben wir das 10 Seemeilen vor Stockholm liegende Bosön erreicht. Der dortige Clubhamn besitzt im Inneren des Hafens auch eine Hand voll Gästeplätze, die schön im Grünen vor dem Clubhaus gelegen sind. Wir haben Carruthers dort neben der Slipanlage an einer Heckboje festgemacht. Im Laufe des Abends und am nächsten Vormittag wurde hier das ein oder andere Boot ins Wasser (oder auch aus dem Wasser) gebracht. Alles in allem auch ein sehr netter Platz, an dem man hätte länger verweilen können.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Renate

    Liebe Jutta,lieber Matthias!
    Herzlichen Dank für die tolle Karte von Stockholm. Genauso fantastisch und bunt spiegeln sich die vielen Fotos und Berichte in allen Facetten wieder. Abgesehen von der enormen Arbeit, die Du , liebe Jutta, damit hast, spannende Informationen für die „Daheimgebliebenen“!
    Das ist beste Werbung für Schweden!
    Liebe Grüße Renate

  2. Kerstin

    Moin in den Norden. Wir grüßen herzlich aus dem Süden. 🤩
    Euer Blog ist sehr erfrischend zu lesen, tolle und eindrucksvolle Bilder dazu. So stellt man sich Schweden vor. Wir senden mal ein paar Bilder via email zu. Ganz viel Spaß noch und weiterhin gutes Wetter 😎
    Lieben Gruß JKLM

Die Kommentare sind geschlossen.