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Eingeweht in Helsingør und Dragør

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Da ein Tief das nächste ablöste, waren wir zurück in Dänemark erst mal ein paar Tage eingeweht (zunächst in Helsingør und dann in Dragør). Schlimm war das nicht, denn beide Orte haben uns sehr gut gefallen!

Das erste unserer beiden Ziele liegt an der engsten Stelle des Öresunds gegenüber dem schwedischen Helsingborg. Festgemacht haben wir in einer netten Ecke in der Mitte des Helsingør Yachthafens. Obwohl der Hafen sehr groß ist, ist er dennoch ganz gemütlich – vor allem, da die Boxengassen verwinkelt zueinander angeordnet sind. Von unserem Liegeplatz aus zur Hafenmeile mit Hafenkontor, Servicegebäude, Restaurants, Cafés, Eisdiele, Shops, Minigolfplatz und mehr waren es allerdings ca. 600 Meter. Zum Glück gab es ein weiteres Servicegebäude direkt am Ende unseres Stegs.

Eben südlich der Marina auf einer Landzunge am äußersten nordöstlichen Ende von Seeland befindet sich das Weltkulturerbe-Schloss Kronborg, das vor allem wegen Shakespeares Hamlet Berühmtheit erlangt hat. In den Kasematten unter Schloss Kronborg schläft Holger Danske (Holger der Däne). Unbesiegbarer Krieger und eines der dänischen Nationalsymbole, wacht er der Legende nach erst wieder auf, wenn das dänische Königreich von einem Feind ernsthaft bedroht wird.

In Sichtweite des Schlosses im Helsingør Havn auf dem Gelände der ehemaligen Helsingør Skibsværft – heute Kulturzentrum von Helsingør (Kulturværfet) – ist seit 2013 das Maritime Museum Dänemark angesiedelt. Die Ausstellung im wegen seiner Architektur mehrfach ausgezeichneten M/S Museet for Søfart – es befindet sich unterirdisch in einem einstigen Trockendock – ist zwar relativ klein, aber sehr schön gemacht. Anhand verschiedener Themen zur Geschichte der zivilen dänischen Seefahrt wird man durch die Räumlichkeiten geleitet und es gab einiges zu entdecken.

Auch die kulinarische Seite kam mal wieder nicht zu kurz: In einer der ehemaligen Werfthallen befindet sich ein „Streetfood-Tempel“ mit einer großen Auswahl an internationalen Gerichten. Wir haben uns für indisches Essen entschieden – sehr gut!

Frisch Kultur getankt, ging es dann Montag weiter nach Dragør und dort in den Fischereihafen. Kaum angekommen, nahm der Wind stetig zu und blieb auch die nächsten beiden Tage stark (mit Gewitterböen und bis zu 30 Knoten Wind im Hafen). Zudem regnete es Dienstag ununterbrochen und in Strömen. Die am Vortag angekommenen Boote blieben daher alle im Hafen liegen und man traf sich im Servicegebäude bei den Waschmaschinen – die Gelegenheit zu Waschen war einfach zu günstig!

Dragør ist allerdings auch bei schlechtem Wetter ein schöner Ort. Stadt und Fischereihafen an der Südspitze der Insel Amager sind typisch dänisch „hyggelig“ und laden zum Verweilen ein. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Fischerdorf zu einer wohlhabenden Schifffahrtsstadt. Heute ist Dragør ein beliebtes Naherholungsziel für die Kopenhagener Stadtbevölkerung und hier werden die höchsten Preise für Hausgrundstücke in ganz Dänemark gezahlt. Mit Bus und Metro kommt man in knapp 30 Minuten in das 12 Kilometer entfernte Kopenhagen. Wir haben Mittwoch und Donnerstag daher, wie geplant, zwei Tage Sightseeing in der Hauptstadt eingelegt.

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