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An der höchsten Stelle – Vikensee, Vassbacken und Hajstorp

Vier Seemeilen von Karlsborg entfernt haben wir die letzte Aufwärtsschleusung (Schleuse Forsvik) absolviert und sind auf den auf 91,8 Höhenmetern liegenden Vikensee gefahren – dem höchsten Punkt unseres Törns. Dazu mussten wir gleich nach Forsvik erst mal durch die enge Billströmmen-Passage und den schmalen Spetsnäskanalen. Bei beiden Streckenabschnitten wurde der Kanal in den Fels gesprengt und eine Begegnung mit etwaigen Passagierschiffen ist hier nicht möglich. An diesen Engstellen geben die Berufsschiffe Signale, um die entgegenkommenden Fahrzeuge zum Warten aufzufordern.

Auf dem ebenfalls schmalen Ende des Vikensees angekommen, ging es dann weiter unter Motor Richtung Norden an den Ziehwegen entlang (hier wurden die Schiffe früher über den See gezogen), durch die Brosundet-Brücke und oben um die Ecke herum wieder Richtung Süden zur Schleuse Tåtorp.

Unsere erste Abwärtsschleuse wurde – wie auch schon die Schleuse in Borensberg – vom Schleusenwärter über ein Drehkreuz manuell bedient. Im Gegensatz zur Aufwärtsschleusung ist das Abwärtsschleusen ein recht entspannter Vorgang: Man fährt mit dem Boot in die Schleuse, geht dort von Bord um die Vor- und Achterleine jeweils auf Bug- bzw. Heckhöhe von unten durch einen passenden Kaimauerring auf Slip zu legen. Dann kommt man wieder an Bord und fiert die Leinen von dort aus nach und nach während sich der Wasserspiegel senkt. Bei Doppelschleusen oder Treppen bleibt eine Person zwischenzeitig an Land, um die Leinen bei der Fahrt in die nächste Schleusenkammer zu versetzen und geht erst bei der zweiten bzw. letzten Schleuse wieder mit an Bord.

Die Tåtorper Schleuse passiert, war unser erster Halt auf dem Weg nach unten das idyllische Vassbacken. Hier sind wir am Gästesteg gegenüber dem Schleusencafé längsseits gegangen und haben uns einen schönen Abend an Bord gemacht. Am nächsten Morgen ging es dann ein paar Brücken weiter nach Hajstorp – Schleusencafé und Campingplatz (wie in Vassbacken) inklusive. Bei Kaffee und Kuchen an der Doppelschleuse haben wir dann interessiert die inzwischen dort auch eingetroffenen Lübecker beim Schleusen beobachtet.

Wir sind dann am nächsten Tag weiter Richtung Sjötorp, dem westlichen Eingang des Göta Kanals.